Farben / Beschichtungen

Farbbeschichtungen erzeugen unterschiedliche Stimmungen und Akzente. Neben ästhetischen Eigenschaften sind ihnen Wertbeständigkeit und eine Funktionalität zugeordnet. Farbbeschichtungen erhalten ihre Eigenschaften durch ihr Bindemittel, Pigment, Zuschlagstoffe und Hilfsstoffe. Sie erfüllen durch verschiedene Zusammensetzungen eine Vielfalt an Aufgaben. Zu beachten ist, dass nicht jeder Beschichtungsstoff für jeden Untergrund geeignet ist. Man sollte auf den vorhandenen Untergrund achten und abwägen, welche Anforderungen an das System gestellt werden.

 

Farbtypen

Sie bestehen aus Silicium. Ihre Eigenschaften stammen  aus  Dispersions- und Silikatfarben und sind sehr hoch wasserdampfdurchlässig. Sie weisen sehr gut Wasser von außen ab. Sie sind besonders geeignet  für Wetter- und Nordseiten. Zusätzlich bietet die Farbe Schutz vor Algen- und Pilzbefall.

 

Das Bindemittel besteht aus einer Kunstharz-Dispersion. Die Farbe ist wasserabweisend, wasserdampfdurchlässig und es gibt sie aufgrund der Eigenschaften ihres Bindemittels in vielen auch sehr dunkel eingefärbten  Tönen.

 

Man unterscheidet zwei Arten von Silikatfarben. Bei den Rein-Silikatfarben ist Kaliwasserglas das Bindemittel. Sie sind sehr wasserdampfdurchlässig und nehmen viel Wasser auf. Deshalb sollte man damit nicht an beanspruchten Wetterseiten beschichten, da es zur Durch-feuchtung kommen könnte. Das Einsatzgebiet liegt hier oft im Denkmalschutz. Bei Dispersions-Silikatfarben werden die Vorteile der Dispersionsfarbe und Silikatfarbe vereint. Sie nehmen weniger Wasser auf als Rein-Silikatfarben. Zu  Algen- und Pilzbefall weisen sie durch ein alkalisches  Bindemittel einen temporären Grundschutz auf.

Mit Kalkfarben behandelte Wände sind feuchtigkeitsregulierend und frei von Ausdünstungen  durch Lösemittel. Kalkfarben und -putze haben zudem hervorragende antibakterielle und schimmelabweisende Eigenschaften. Diese Effekte basieren auf dem hohen pH-Wert der Farben. Kalkbeschichtungen sind im Neubau, als auch bei der Sanierung historischer und denkmalgeschützter Bauten gefragt (Feuchtraum, Keller oder Wohnraum). Sie verbessern das Raumklima im ganzen Haus und beugen Schimmelbildung vor.

Lehmfarbe ist ein lösemittelfreier, dauerelastischer Wand- und Deckenanstrich für den Innenbereich. Sie ist feuchtigkeitsregulierend, waschfest und antistatisch. Die Eigenschaften des Lehms bleiben bei dieser Farbe voll erhalten. Die Lehmfarbe ist geruchsabsorbierend und wasseraufsaugend. Die Lehmfarbe trägt auf diese Weise zu einem angenehmen Raum-klima bei.

Sanier-Farb-Systeme

Schmutzige graue Fassaden

Die Ursachen für graue Fassaden sind falsches Lüften, Fette, Ruß und Emissionen. Diese lagern sich an der Fassade ab und verfärben sie. Bei wasseraufnehmenden Fassaden können sie auch mit eindringendem Wasser eingeschwemmt werden. Empfehlenswert ist hier eine Silikonharzfarbe mit Lotus-Effekt. Sie ist schmutzabweisend, wasserabweisend und hoch diffusionsoffen. Der Schmutz an der Fassade wird durch den Regen größtenteils abge-waschen und somit bleibt die Fassade länger sauber und schön.

Risse in der Fassade

Durch starke Umwelteinflüsse verschleißt die Fassade nach und nach über die Jahre. Faktoren die dazu beitragen sind Feuchtigkeit, Hagel, Schlagregen und Schnee. Weist die Fassade Risse auf, können diese den Beschichtungsaufbau beeinträchtigen.

Rissarten: Haarrisse, konstruktionsbedingte Risse, Schwund und Setzungsrisse. Diese können mit einem Anstrich zur Risssanierung geschlossen werden.

Fallen die Risse jedoch Größer aus, muss man einen neuen Verputz oder eine Fassaden-dämmung in Betracht ziehen. Große Risse beeinträchtigen auch den Innenputz durch eindringende Feuchte und Wasser.

Empfehlung Farbaufbau

Wir raten unseren Kunden zu silikonharzvergüteten Dispersionsfarben mit Fasern und Quarzeinlage, oder eben hochelastischen Anstrichen auf Silikonharz- oder Dispersionsbasis.

Algen, Moose

Algen und Pilze an der Fassade ziehen das Aussehen stark in Mitleidenschaft. Die Lage des Objekts in der Nähe von Gewässern und Wäldern begünstigt den Algen- und Pilzbefall zusätzlich.

Empfehlenswert sind auch hier Fassadenfarben auf Silikonharzbasis mit einem Lotuseffekt. Denn auf der Oberfläche der Farbe werden Algen- und Moossporen zum großen Teil abgewaschen.  Da sie extrem wasserabweisend sind bleibt die Wand trocken und dient somit nicht als Feuchtigkeitsspeicher für Mikroorganismen. In Verbindung mit speziell abgestimmten Emulsionen kann der Schutz der Oberfläche gegen Algen- und Pilzbefall zusätzlich verstärkt werden. Vor dem Anstrich sollte man die Fassade aber mit einem desinfizierenden Mittel reinigen, um einen unbelasteten tragfähigen Untergrund zu erhalten.

Lacke/Lasuren

Wir unterteilen die Lacke in 3 Gruppen

  • Klarlacke sind unpigmentierte Lacke, die je nach Bindemittel eine Eigenfärbung aufweisen können.
  • Lasuren sind Lacke mit einem geringen Pigmentanteil, die den Untergrund durchscheinen lassen. Sie werden in der Regel auf Holz eingesetzt.
  • Lackfarben sind deckende, pigmentierte Lacke. Lacke sind in erster Linie Oberflächenschutz-materialien und haben in dieser Funktion die vielfältigsten Aufgaben zu erfüllen.

Anwendungsgebiete

Bei den Lacken steht in der Regel die Oberflächenveredelung oder die schützende, härtende Komponente im Vordergrund. Appliziert werden sie  beispielsweise  auf Holz, Metall- und Kunststoffuntergründen.